Laut Schätzungen leiden allein in Deutschland zwischen 10% und 20% der Menschen an Reizdarm-Symptomen. Der Leidensdruck dieser Patienten ist oft hoch. In der Regel suchen sie einen Arzt nach dem anderen auf, in der Hoffnung auf Besserung ihrer Beschwerden. Wenn trotz zahlreicher Untersuchungen keine organischen Ursachen gefunden werden können, wird diesen Patientien häufig empfohlen, den Stress zu reduzieren, z.B. mit einer Verhaltenstherapie oder einem Yogakurs.
Selbst wenn die Diagnose Reizdarm gestellt wird, fühlen sich viele Patienten allein gelassen. Denn der schulmedizinische Therapieansatz beruht auf der Empfehlung, problematische Lebensmittel zu meiden, in Kombination mit der langfristigen Einnahme verschiedener Medikamente (krampflösende Mittel, Laxantien, Mittel gegen Durchfall, ggf. Antidepressiva).